
Mehr als 100 neue Modelle und Marken
Die wichtigsten Neuerungen im Autojahr 2023
1.7.2023 6:28 Uhr
Die Automobilindustrie befindet sich im Umbruch, die Lieferzeiten sind lang und nicht einmal Corona, die Energiekrise oder der Ukrainekrieg sind überwunden. Dennoch gibt es viele spannende Innovationen auf dem Automarkt. Hier sind die wichtigsten.
In der Politik kann die viel diskutierte Wende je nach Perspektive noch lange dauern. Doch auf der Straße sieht es anders aus: Die PS-Branche befindet sich mitten im Wandel und wird diesen auch im neuen Jahr mit mehreren neuen Modellen und sogar einigen neuen Marken weiter befeuern. Rechnet man alle offiziellen Ankündigungen, jede Menge Indiskretionen und das Wissen um die Modellzyklen des Herstellers zusammen, ergeben sich über 100 Einträge für den Neuheitenplan. Die wichtigsten davon haben wir hier gesammelt.
Die meisten neuen Produkte haben jetzt einen Stecker. Aber ausgerechnet die vielleicht prominenteste Premiere wird noch für die Benzinpumpe gebaut. Denn den Auftakt beim Debütantinnenball 2023 machen drei Autos, die seit Jahrzehnten die Zulassungsstatistik anführen:
Mercedes verspricht eine Neuauflage der E-Klasse als Limousine und Kombi, später auch als Coupé und Cabrio. Und bei VW stehen Nachfolger von Passat und Tiguan in den Startlöchern. Und obwohl es natürlich alle drei Modelle als Plug-in-Hybride mit teilweise über 100 Kilometer elektrischer Reichweite geben wird, stammen sie alle aus der alten Welt.
Große Innovation mit elektrischen Optionen

Der VW ID.7 wird eine vollelektrische Limousine ähnlich dem traditionellen Passat sein.
(Foto: Ingo Barenschee/Volkswagen AG/dpa-tmn)
Aber keine Sorge: Die „neue Welt“ der Generation E wird mit einigen „Big Shots“ konfrontiert – teilweise sogar aus derselben Kategorie: Denn VW stellt den neuen Passat mit dem ID.7 als Elektro-Option stilvoll zur Verfügung. von Luftbildstudien
Mit dem SUV EQE stellt Mercedes das vierte elektrische Oberklassemodell vor. Und mit den nächsten fünf Premieren zeigt sich BMW wieder technikoffen. Denn die Bayern produzieren wieder Verbrenner, Plug-in-Hybrid und vollelektrische Varianten auf der gleichen Plattform und im gleichen Design.
Kleines Angebot mit großer Vielfalt

Der neue Mitsubishi ASX basiert auf dem Renault Captur.
(Foto: Mitsubishi/dpa-tmn)
Im Kleinwagensegment beginnen die Auslieferungen des neuen Smart #1, der mittlerweile zum handlichen SUV gereift ist. Fiat-Ableger Abarth nahm es mit dem 500 auf, Citroën bereitet die Markteinführung des neuen C3 vor und Mitsubishi ersetzt den Renault Captur durch den ASX. Während Mini noch auf die neue Generation seines Elektroautos wartet, schickt der chinesische Kooperationspartner Great Wall Motors die gleiche Plattform für den Ora Funky Cat mit einem anderen Design ins Rennen.

Opel hat den Astra als Elektroauto, als Fließheck-Limousine und als Kombi (Foto).
(Foto: Axel Wierdemann/Opel Automobile GmbH/dpa-TMN)
Auch in der Klasse darüber bewegt sich etwas – auch wenn die wichtigsten Modelle Updates bekommen wie der VW ID.3 oder andere Motorvarianten wie der Opel Astra, der nun zum Stormer wird. Doch aus Frankreich bringen der in Deutschland nur elektrisch erhältliche Citroën ë-C4 X und der Peugeot 408 Golf die Klassenspitze auf den Markt, letztere mittelfristig auch elektrisch.
Offroad: SUV mit Auspuff und Stecker

Der erste vollelektrische Toyota bZ4X soll noch in diesem Jahr auf die Straße kommen.
(Foto: Toyota/dpa-TMN)
Wer sich für einen SUV in diesem Segment einsetzt, hat noch viele weitere Premieren zur Auswahl: den bZ4X, den ersten vollelektrischen Toyota in Japan, sowie Hondas neues C-RV, den handlichen Crossover Z-RV und den vollelektrischen e : Ny1.
Aus Deutschland rollen ein neuer BMW X2 auf Basis der Elektroplattform MEB von VW und zwei Ford-Modelle auf. Hyundai reitet mit dem nächsten Kona auf der SUV-Welle. Jeep ist der erste reine Stormer, der mit dem Avenger Rennen fährt.

Jeep schickt den vollelektrischen Avenger zu den Rennen.
(Foto: Alberto Giorgio Alquati/Jeep/Stelantis/dpa-TMN)
China hat mit dem Aiways U6 Coupé die SUV-Suppe geschaffen und Renault bringt den Austral auf den Markt, der später im Jahr als Nachfolger des Scénic in einer längeren Version erhältlich sein wird.
Van und gehobene Mittelklasse
Klassische Vans hingegen sind immer noch eine vom Aussterben bedrohte Art und haben dementsprechend wenig Nachwuchs – nur den Mercedes EQT und die Langversion von Nissans elektrischem Townstar und ID Anfang des Jahres. Ende des Jahres hissen Buzz und der Ford Tourneo Connect die Astronautenflagge.

Neu von der schwedischen Marke Volvo: das vollelektrische SUV EX90.
(Foto: Volvo/dpa-tmn)
Darf es ein bisschen mehr sein? Dann finden sich in der gehobenen Mittelklasse Skodas Topmodelle Kodiaq und Superb, die Newcomer Nio EL7 und ET5, der Stormer von BYD und der Nachfolger des kommenden Mazda-Flaggschiffs CX-80.
Neu an der Ladestation

Der Hyundai Ioniq 6 ist ein vollelektrisches Fahrzeug.
(Foto: Hyundai/dpa-tmn)
Erstmals an Ladestationen stehen auch die Stromlinienlimousine Hyundai Ioniq 6, Kia’s vollelektrischer Großraum-SUV EV9, der größere Volvo EX90 und sein sportlicher Cousin Polestar 3 sowie der RZ 450e. Lexus setzt jetzt voll auf Elektromobilität.
Und auch der Seat-Ableger Cupra wächst und stellt easy Born mit einem großen Elektro-SUV, dem Tavascan, zur Seite. Nicht genug Prämie? Ende des Jahres bringt Audi dann mit dem Q6 e-tron das erste Elektromodell auf Basis einer neuen Elektroarchitektur, der sogenannten PPE-Plattform, auf den Markt.
Der stärkste BMW aller Zeiten und ein elektrischer Rolls-Royce

Je nach Version leistet der neue BMW XM rund 750 PS.
(Foto: Enes Kusevic/BMW AG/dpa-tmn)
BMW spricht Petrolheads mit dem XM (bis zu 748 PS) an, dem stärksten Serienmodell der Werksgeschichte und dem Rolls-Royce klimabewussten Superreichen mit Elektro-Gespenst. Mercedes bietet die erste elektrische Maybach-Version des SUV EQS an. Maserati elektrifiziert sein griechisches SUV. Und wenn Shopper sich lieber abenteuerlich kleiden als sich zu verkleiden, empfiehlt sich etwas US-Originalkleidung.

Ford bringt die neueste Version des Bronco nach Deutschland.
(Foto: Ford AG/dpa-TMN)
Neben dem neuen Mustang bringt Ford erstmals auch den legendären Bronco aufs Land, Jeep den kleineren Recon und den größeren Wagoneer. An der Grenze zwischen Lifestyle und Laderampen will das von Ford Ranger und VW Amarok abgeleitete Pick-up-Segment wieder aufrollen.
Sportwagen aus dem Süden
Wer Sportlichkeit mit Power und Staub vermisst, dem sei der Blick nach Süden empfohlen: Nur eine kurze Autofahrt entfernt liegt Stuttgart, wo der neue AMG GT bei Mercedes seine letzte Erprobung durchläuft.

Beliebte SUVs: Eine Welle neuer Produkte bringt auch in diesem Jahr wieder viele Geländewagen auf die Elektrobühne, wie zum Beispiel den Mercedes EQE SUV.
(Foto: Mercedes-Benz AG/dpa-tmn)
Neben einer Neuauflage des Panamera plant Porsche zahlreiche Modelle und Motorvarianten seiner Sportwagen 911 und 718. Etwas weiter südlich bringt BMW einen neuen M2 auf den Markt.
Und auf lange Sicht landet man in der Emilia Romagna. Dort produziert Lamborghini bereits die ersten Exemplare des Aventador-Nachfolgers als eine Art Supersportwagen. Und Ferrari baut jetzt sein erstes SUV, den Purosangue, den letzten Luxushersteller, der dies tut.