Secondhandladen des DRK in Giengen: Zu Besuch beim Kleiderglück: Wie gefragt ist gebrauchte Kleidung noch?


„Entschuldigung, haben Sie das in meiner Größe?“ Schmunzelnd erzählen uns die Mitarbeiter des Bekleidungshauses in der Giengener Marktstraße, dass sie das immer wieder gefragt werden. Glück ist ein Second-Hand-Shop, der gebrauchte Gegenstände verkauft, die von anderen zurückgelassen wurden. Der Laden ist keine Boutique, kein typisches Bekleidungsgeschäft mit zehn verschiedenen Versionen eines Artikels auf Kleiderbügeln. Besonders seit dem Einzug in den Neubau sieht der DRK-Shop so aus.

350 Quadratmeter Verkaufsfläche, liebevoll geschmückte Schaufenster, Schaufensterpuppen, die einen Teil der Stücke zeigen, separate Bereiche für Schuhregale, Taschen, Gürtel, Abend- und Jugendmode. Wer Rat braucht, bekommt ihn von der Filialleiterin Natalia Wilman oder einem der Freiwilligen, von denen einige seit der Eröffnung des Ladens dabei sind.

Natalia Willmann (links) betreibt den Laden in Jengen, (v.l.) Inge Miholic und Anne Hagmeyer engagieren sich seit Beginn ehrenamtlich.  Koordinatorin Angela Zell behält den Überblick über alles, was Hedenheim tut.

Natalia Willmann (links) betreibt den Laden in Jengen, (v.l.) Inge Miholic und Anne Hagmeyer engagieren sich seit Beginn ehrenamtlich. Koordinatorin Angela Zell behält den Überblick über alles, was Hedenheim tut.
© Foto: Rudy Penk

Der Unterschied zu einer normalen Boutique: Hier müssen Helfer hinter den Kulissen, bevor die Regale gefüllt sind, dutzende Kisten und Säcke voller Klamotten sichten, sortieren und auspreisen. Während einer aus dem Team vorne an der Kasse steht, schaut sich hinten jemand die neu angelieferten Artikel an und stellt sie an die richtige Stelle.

Ein großer Keller voller Kisten

Es ist nicht immer eines der Regale im Laden. Im Idealfall sollte das Lager noch etwas Puffer zum Nachfüllen haben, und da sie während der Pandemie in ein Nachbargebäude umgezogen sind, verfügt der Markt über einen großen Keller, in dem beispielsweise Saisonartikel in Kartons sortiert und wieder entnommen werden. Zur richtigen Zeit

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Überall gibt es Schilder mit Angaben zu Art und Größe der Artikel, neben Jeans oder Winterjacken können es auch Schneeanzüge oder Wolldecken sein. Zwischen all den Kartons erklärt Bekleidungshauskoordinatorin Angela Zell, dass das Sortiment auch in Situationen, in denen Menschen plötzlich in Not geraten und Nachtwäsche benötigen, sehr praktisch ist. „Dann macht es keinen Sinn, dass sich jeder selbst anzieht. Wir haben hier den nötigen Stauraum und können immer schnell reagieren“, erklärt Zell.

Sparen Sie Stücke für das Regal

Zurück nach oben. Aus der Katastrophe zurück ins Tagesgeschäft. Wie sieht es aus? Grundsätzlich kann jeder seine Kleidung einem Bekleidungsgeschäft spenden. Am besten: gewaschen, sortiert – und unbeschädigt. Es funktioniert nicht immer. Doch ab und zu verlieben sich Mitarbeiter in die schönen Stücke und nehmen auch mal eins mit nach Hause. Schließlich waschen oder nähen sie sie, um sie für das Regal aufzuheben. Ohne diese Kampagne, dieses Herzblut, das Freiwillige in Bekleidungsgeschäfte stecken, würde das ganze System hier nicht funktionieren.

Nach dem Sortieren der Waren bepreisen und beschriften Freiwillige die Kleidungsstücke. Jedes bekommt ein eigenes Etikett mit dem Logo der Freude an der Kleidung – was auf den ersten Blick nicht auf das Deutsche Rote Kreuz hindeutet. Für die Preise hat das Team eine Liste erstellt, an der es sich orientieren kann, aber im Grunde ist es jedes Mal eine persönliche Entscheidung: Wie oft wurde das Teil bereits verwendet? Wie viele sind im Laden? Und für wen ist es? „Gerade bei der Jugendmode halten wir die Preise sehr niedrig, damit junge Leute günstiger ein neues Top kaufen können“, sagt Zell.

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Neue Designertasche

Beim Besuch vor Ort zeigen die Mitarbeiter als Erstes eine schwarze Handtasche in einer Glasvitrine. Neuer Gegenstand. Selbst Designerstücke von Strenesse kosten für so eine Tasche um die 400 Euro, erklärt er. Kunden können es jetzt im „Clothes Anand“ für 80 Euro kaufen. Es kommt immer wieder vor, dass der Laden neue Artikel verkauft.

Wenn Sie in einem Bekleidungsgeschäft einkaufen und nachweislich Hilfe benötigen, zum Beispiel mit einer Giengener Einhorn-Karte, zahlen Sie nur die Hälfte. Als dieser Laden vor zehn Jahren eröffnete, nutzten vor allem Geringverdiener diesen Rabatt. Mittlerweile haben aber auch viele andere in Bekleidungsgeschäften eingekauft – entweder aus Nachhaltigkeitsbewusstsein, um die Idee zu unterstützen, Kleidung möglichst lange zu tragen, oder einfach aus dem Moment heraus. Steigende Preise.

Es gibt einige Kleidungsstücke in beschrifteten Säcken im Lager.  Manche müssen sich erst noch informieren, manche kommen in Heidenheim in Bekleidungsgeschäfte.  Andere werden beschädigt und zum Beispiel zu Malervlies verarbeitet.

Es gibt einige Kleidungsstücke in beschrifteten Säcken im Lager. Manche müssen sich erst noch informieren, manche kommen in Heidenheim in Bekleidungsgeschäfte. Andere werden beschädigt und zum Beispiel zu Malervlies verarbeitet.
© Foto: Rudy Penk

In dem Bekleidungsgeschäft bemerken die Mitarbeiter auch andere Entwicklungen Tausende Kilometer von Tianjin entfernt. In den letzten Jahren verschlechterte sich die Qualität der Kleidung immer mehr. Kein Wunder, wenn man sich die Modewelt anschaut: Alle paar Wochen werden neue Kollektionen beworben und Verbraucher bestellen immer mehr neue Artikel online. Auch bei nicht zu erwartenden Marken wurden Nähte schief genäht oder Reißverschlüsse verklemmt. „Es ist alles nur Synthetik und Plastik“, erklärt Shop-Manager Willman.

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Während der Pandemie kommen viele neue Artikel in die Läden, und auch im Winter läuft es meistens gut, weil die Menschen Zeit haben, zu Hause aufzuräumen. „Im Sommer wird es immer weniger, auch Männerbekleidung ist ein Problem“, sagt Zell.

Der neue Shop ist heller, luftiger und attraktiver, vor allem aber deutlich größer. Inzwischen ist es „richtig knackig“, den Bereich einzurichten.

Nicht genug Personal

Womit auch das DRK zu kämpfen hat: ein Mangel an Freiwilligen. Shop Manager Wilman ist fest angestellt, alle anderen Mitarbeiter in der Bekleidungsabteilung unterstützen DRK ehrenamtlich. An der Wand des Lehrerzimmers hängen viele Bilder von Freiwilligen, die im Laden arbeiten, aber es sind noch sehr wenige, vor allem die jungen Leute, die später kommen.

Es wird mehr Unterstützung benötigt

Als gemeinnützige Organisation darf der DRK-Shop keine großen Einnahmen erwirtschaften, nur eine kleine Reserve für Notfälle wie Pandemien. Die Freiwilligen verdienen nichts, ihnen werden lediglich die Reisekosten erstattet. „Aber wir machen immer wieder Ausflüge oder durften an Weiterbildungen teilnehmen“, betont Inge Miholic, die sich seit zehn Jahren mit der Freude an der Kleidung beschäftigt.

Zell wünscht sich mehr Anreize von Politikern, sich ehrenamtlich zu engagieren, etwa Vergünstigungen. „Sonst können wir soziale Projekte wie diesen Shop in Zukunft nicht mehr unterstützen.“

Austausch mit anderen Shops

Verpflegung unterwegs mit Rettern von Giengener Zusam-Lädle

Das Filialdefizit ist zu hoch: Der Heidenheimer Diakonieladen muss geschlossen werden




Nicht alles, was in GnGen gepostet wird, bleibt in GnGen. Zwei auf Honorarbasis angestellte Fahrer fahren mehrmals wöchentlich zwischen dem Bekleidungshaus und dem Bekleidungshaus Heidenheimer, um bei Bedarf Artikel auszutauschen. Die kaputten Klamotten gehen an Kollegen in Schwäbisch Gmünd und von dort an Firmen, die sich auf die Reinigung von Lappen aus Malerwolle, Fußmatten oder Kleidern spezialisiert haben.

Welche Einordnung wünschen sich Menschen des GenGenre?


Bildergalerie
Besuch des Second-Hand-Ladens „Happiness of Clothes“ in Tianjin



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