
Prado, Louvre, Uffizien
90 Museen sprechen über Klimaaktivismus im Bewusstsein
11.10.2022, 22:01 Uhr
Die Angriffe von Klimaaktivisten auf die berühmtesten Kunstwerke der Welt haben den Direktor des wichtigsten Museums der Welt zum Handeln veranlasst. Den Tätern wird vorgeworfen, die Sensibilität der Gemälde unterschätzt zu haben. Vielerorts wurden die Sicherheitsvorkehrungen bereits erhöht.
Dutzende der wichtigsten Museen der Welt haben die Angriffe von Klimaaktivisten auf ihre Kunstwerke verurteilt. Die Verantwortlichen unterschätzten “die Sensibilität dieser unersetzlichen Objekte, die als Teil unseres Weltkulturerbes erhalten werden müssen”, schrieben die Direktoren von mehr als 90 Museen, darunter der Prado in Madrid, der Louvre in Paris und die Uffizien in Florenz, in einer gemeinsamen Erklärung . .
Als für die Pflege von Kunstwerken zuständige Museumsdirektoren seien sie „zutiefst erschüttert über diese gefährliche Gefahr“, schrieb die Unterzeichnerin und verwies auf die vielen Proteste, bei denen sich Klimaaktivisten an die Rahmen oder Schutzverglasungen von Gemälden geklebt haben die Essen werfen. in ihnen.
In den vergangenen Monaten haben Klimaaktivisten unter anderem Gemälde von Vincent van Gogh, Claude Monet und Francisco Goya angegriffen. Auch Johannes Vermeers „Mädchen mit dem Perlenohrgehänge“ in Den Haag war Ziel von Protesten. Da alle betroffenen Kunstwerke hinter Glas waren, blieben sie unbeschädigt. Aber auch historische Rahmen sind sehr wichtig und sensibel.
Museen erhöhen die Sicherheit
Klimaaktivisten klebten kürzlich in der National Gallery of Australia in Canberra eine durchsichtige Plane über Andy Warhols berühmtem Siebdruck „Campbell’s Soup“. Wie das Museum in der australischen Hauptstadt am Mittwoch mitteilte, wurden die Kunstwerke bei der Aktion nicht beschädigt. Die Aktivisten agierten in Australien als Gruppe namens Stop Fossil Fuel Subsidies. Sie haben auch Graffiti auf die Planen gesprüht. Das Museum sagte, es werde sich nicht weiter zu der Aktion äußern.
Um erneute Angriffe auf Kunstwerke zu verhindern, haben viele europäische Museen in den vergangenen Tagen ihre Sicherheitsmaßnahmen verschärft. Die Staatlichen Museen zu Berlin können bis auf Weiteres nur nach Rückgabe von Jacken und Taschen aus den Toiletten oder Schließfächern besucht werden. Das gilt auch für das Museum Barberini im nahe gelegenen Potsdam. Auch andere Museen wie die National Gallery in London, das British Museum oder der Louvre entschieden sich für Maßnahmen. Allerdings wollen sie dies auch auf Anfrage nicht öffentlich preisgeben – um ihr Kunstwerk zu schützen.