
Atmen Sie erleichtert auf in Menlo Park: Facebooks Eltern-Meta hat im vierten Quartal 2022 die Erwartungen übertroffen. Obwohl sich der Nettogewinn mehr als halbierte und auch der Umsatz zurückging, feierte die Wall Street sie als Social-Media-Pionier. Ein Grund: 40 Milliarden Dollar an Aktienrückkäufen.
Der Schreckensmoment war vor genau einem Jahr: Heute vor genau zwölf Monaten fiel Meta vom Börsenhimmel. Mehr als 200 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung gingen verloren, als die Eltern von Facebook zugeben mussten, dass das Geschäft rückläufig war. Es war der Beginn eines Schreckensjahres, an dessen Ende der fast 19-jährige Social-Media-Pionier satte 75 Prozent seines Marktwertes verlor.
2023 geht es zumindest am Aktienmarkt wieder deutlich nach oben. Seit Jahresbeginn sind die Aktien von Meta um mehr als 20 Prozent gestiegen – und das, bevor es seine neuesten Geschäftsergebnisse für das Dezemberquartal veröffentlichte, die besser waren, als die Wall Street befürchtet hatte.
Der Umsatz sinkt, der Gewinn steigt
Der Abwärtstrend im Geschäft hält an. Von Anfang Oktober bis Ende Dezember fielen die Einnahmen von 33,67 Milliarden US-Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 32,16 Milliarden US-Dollar; Das entspricht einem Umsatzrückgang von vier Prozent. Allerdings wurde die Konsensschätzung an der Wall Street, die noch bei 31,53 Milliarden Dollar lag, deutlich übertroffen.
Wie erwartet stammte der Löwenanteil des Umsatzes mit 31,25 Milliarden US-Dollar aus der Werbung. Der Social-Media-Pionier verdiente 727 Millionen US-Dollar durch den Verkauf der AR/VR-Sparte Reality Labs – hauptsächlich durch den Verkauf von Oculus-Headsets.
Profitieren Sie mehr als die Hälfte
Die Gewinnentwicklung gleicht dagegen eher einer wahren Implosion. Nach 10,28 Milliarden US-Dollar im vierten Quartal 2022 meldete CEO und Gründer Mark Zuckerberg diesmal einen Gewinnrückgang von mehr als 5,5 Milliarden US-Dollar oder satten 55 Prozent. Die Muttergesellschaft des weltgrößten sozialen Netzwerks konnte in den 91 Tagen von Anfang Oktober bis Ende Dezember nur einen Gewinn von 4,65 Milliarden Dollar erwirtschaften.
Auch beim Gewinn je Aktie verfehlte das 18 Jahre alte Internetunternehmen, das am Samstag sein 19-jähriges Bestehen feierte, die Erwartungen der Wall Street. Während Analysten noch mit 2,26 US-Dollar pro Aktie gerechnet hatten, meldete Facebook einen Gewinn von nur 1,76 US-Dollar pro Aktie.
Reality Lab hat 4,3 Milliarden Dollar verbrannt
Einerseits spielten die anhaltend hohen Investitionen der AR- und VR-Sparte in Metaverse eine wesentliche Rolle für den Gewinnrückgang. Reality Labs weitete seinen Verlust von 3,3 Milliarden US-Dollar auf 4,3 Milliarden US-Dollar im Vorquartal aus.
Auch die Restrukturierungskosten während der Massenentlassungen lasteten auf dem Social-Media-Pionier. In seinem Kerngeschäft, der sogenannten App-Familie (Facebook, Messenger, Instagram und WhatsApp), erzielte Meta einen Nettogewinn von 10,67 Milliarden US-Dollar.
Sogar 2 Milliarden tägliche Facebook-Nutzer
Die Benutzerentwicklung lag derweil im Rahmen der Erwartungen. 2,96 Milliarden Menschen nutzen weiterhin mindestens einmal im Monat das weltweit größte soziale Netzwerk – eine Steigerung von nur 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit einem höheren Nutzerwachstum gerechnet – mit 2,98 Milliarden monatlich aktiven Facebookern.
Gemessen an der Zahl der täglich aktiven Facebook-Nutzer (DAU) legte das soziale Netzwerk allerdings deutlich zu: 2,0 Milliarden Menschen loggten sich beim Netzwerk mit dem blauen Logo ein, ein Plus von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Analysten hatten bei dieser Kennzahl nur 1,99 Milliarden Nutzer erwartet. Die gesamte Facebook-Familie (einschließlich der Apps Instagram und WhatsApp) wurde von 3,74 Milliarden Menschen im Monat und 2,96 Milliarden Mitgliedern pro Tag genutzt – 4 bzw. 5 Prozent.
Die Aktien von Facebook stiegen im nachbörslichen Handel um 18 Prozent
An der Wall Street wurde die Momentaufnahme von Metas Geschäfts- und Benutzerwachstum mit viel Wohlwollen aufgenommen – nicht zuletzt, weil die Umsatzprognose für das laufende Quartal mit einer Bandbreite von 26 bis 28,5 Milliarden US-Dollar etwas höher ist als die Erwartungen der Analysten von 27. 0,1 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr verdiente Meta im ersten Quartal 27,9 Milliarden US-Dollar.
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Auf der anschließenden Analystenkonferenz betonte CEO Zuckerberg, dass 2023 das „Year of Performance“ werde. Meta kündigte außerdem einen Aktienrückkauf im Wert von 40 Milliarden US-Dollar an. Das Ergebnis: Die Facebook-Aktien explodierten als Reaktion auf die Daten im nachbörslichen Handel und erholten sich um 18 Prozent auf 180 US-Dollar. Halten die Kursgewinne zum Handelsstart an der Wall Street an, wird die Meta-Aktie 2023 innerhalb eines Monats um 50 Prozent steigen.